Auktion :
Rekordpreise für zeitgenössische Kunst in London

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Polke bricht erneut alle Preisrekorde für zeitgenössische Kunst. Erfolgreich waren außerdem: Fontana, Klein, Gilbert & George, Gursky, Pollock, Kossoff, Calder, Hirst und Kippenberger.

Seit 30 Jahren war das Bild nicht ausgestellt. Nun hat Sigmar Polkes „Doppel-Portrait“ von 1963/64 in London einen neuen Auktionsrekord erzielt.

Angesetzt war das „Doppel-Portrait“ einer Frau mit 600.000 Britischen Pfund. Gestern Abend wechselte das 128 x 194 cm messende Gemälde bei Sotheby's in London für 1.050.000 Britische Pfund den Besitzer. Wenige Tage vor seinem 60. Geburtstag ein neuer Auktionsrekord für den ohnehin teuersten deutschen Künstler der Gegenwart.

Die Atmosphäre im Auktionssal war hoch konzentriert. Sammler zeitgenössischer Kunst wissen genau, was sie wollen. Vor allem Nachkriegsklassiker erreichten Rekordpreise.

So auch Lucio Fontanas großformatiges Gemälde „Concetto Spaziale“, eine graue, in der Silhouette einer Blume durchstochene Leinwand, die 1952 entstand und, wie die Kunst Fontanas überhaupt, die Malerei im Ganzen in Frage stellt. Das 80 x 80 cm messende Bild war mit 70.000 Britischen Pfund angesetzt und stieg nun auf fast das Zehnfache, auf 650.000 Britische Pfund.

Auch für Yves Klein gibt es einen neuen Rekord. Seine Plastik „Blauer Schwamm II“ (SE260) von 1957 schnellte von angesetzten 140.000 auf 650.500 Britische Pfund.

Unter den Top-Tens waren ferner:

Alexander Calder mit einem knapp zwei Meter hohen Mobile aus dem Jahr 1974, das von 500.000 auf 550.000 Britische Pfund stieg.
Leon Kossoffs Gemälde „Kinderschwimmbad, 12 Uhr, Sonntag Morgen“ (1971) stieg von 180.000 auf 320.000 Britische Pfund.
Gerhard Richters „Zehn Farben“ (1966) erzielte statt angesetzter 200.000 280.000 Britische Pfund.
Jean-Michel Basquiats großformatiges Bild „Pre-Agrav“ (1984) rückte von 180.000 auf immerhin 230.000 Britische Pfund nach oben.
Piero Manzonis nur 81 x 61 cm messende weiße Leinwand „Achrome“ (1958) stieg von angesetzten 150.000 auf 230.000 Britische Pfund.
Jean Dubuffets Gemälde „Bouche Fleurie“ (1956) stieg von angesetzten 150.000 auf 210.000 Britische Pfund.
Damien Hirsts großes Gemälde mit Punkten „Aminoantipyrine“ (1992) blieb bei den angesetzten 200.000 Britischen Pfund.

Außerdem:

Andreas Gursky, Cibachrome o.T. (1997), 186 X 239cm, von angesetzten 100.000 auf 190.000 Britische Pfund

Thomas Struth, „Musee Du Louver III“ Cibachrome 152 X 168cm (1989), von angesetzten 50.000 auf 45.000 Britische Pfund

Gilbert & George, „Bloody Life No.8“ (1975) von angesetzten 120.000 auf 155.000 Britische Pfund

Jeff Koons, „Inflatable Flower and Bunny“ (1978) bei angesetzten 80.000 Britischen Pfund

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