Der vierte Tag der Berlinale : Nach Tadschikistan, mit einem Koffer voller Geld
George Clooney wickelt alle um den Finger, Dieter Kosslick erzählt einen Produzententhriller, und eine Fromme überlässt einer Verfallenen die Leinwand: Der vierte Tag der Berlinale.
George Clooney ist der beste Verkäufer, den sich der Produzent und der Regisseur des Films „Monuments Men“ nur wünschen können. Wie er im glänzenden hellgrauen Anzug in die Suite im dritten Stock des Berliner Szenehotels Soho House geschlendert kommt, jeder Zoll ein jovialer Kino-Gentleman, hat er die zehn deutschen Journalisten, die sich zum halbstündigen Roundtable-Interview mit dem Star aus Amerika versammelt haben, schon um den Finger gewickelt, ehe überhaupt die erste Frage im Raum steht. Und da Clooney in Personalunion Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller von „Monuments Men“ ist, kann er über den Film reden, ohne auf irgend jemanden Rücksicht nehmen zu müssen, es sei denn auf das eigene Image als Aushängeschild der liberalen Intelligenzia von Hollywood.