FAZ+Überwindung von Traumata :
Erste Gedanken an Heilung

Gastbeitrag
Von Kateryna Mishchenko
Lesezeit: 5 Min.
Wer von Heilung spricht, muss erst einmal die Verletzungen kennen:  Szenen aus der Ukraine im Krieg.
In der Dunkelheit wird ein Danach geformt. Wer von Heilung spricht, muss erst einmal die Verletzungen kennen. Wie wir als Ukrainer die Traumata des Krieges überwinden könnten.
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Der Krieg macht die Lebensformen zeitnegativ. Auch in­direkt. Er beschleunigt das Verwelken, er lässt Kinder altern und den Tod näherkommen – und vollzieht damit seine „postapokalyptische“ Räumung. Auch den Unterschied an Erfahrung zwischen Menschen aus friedlichen und Menschen aus kriegsvergifteten Regionen, zwischen Menschen aus Gebieten des Danach, zum Beispiel in befreiten ukrainischen Territorien, und denen des Davor, die sich nahe an der beweglichen Frontlinie befinden, könnte man sich als einen der Zeitlichkeiten vorstellen. Es gibt ukrainische Geflüchtete aus den Jahren 2014 und 2015, und es gibt jene, deren Fluchterfahrung mit dem Jahr 2022 verbunden ist. Nicht umsonst wird der Krieg selbst als eine „historische Zäsur“ bezeichnet.

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