FAZ+Walter Benjamin auf Capri :
Ein Sommer, der bleibt

Von
Sigrid Weigel
Lesezeit:
Für Benjamin ein Augenöffnerort: Neapel, hier im Jahr 1994

Als Walter Benjamin 1924 nach Capri kam, stellte die Begegnung mit der süditalienischen Kultur die Weichen für seine künftige Arbeit. Ein Gastbeitrag.

Vor hundert Jahren hielt sich Walter Benjamin auf Capri auf. Als die „Gesellschaft von Freunden“, mit denen zusammen er in der zweiten Aprilwoche über Genua, Pisa und Neapel angereist war, gegen Ende Mai die Insel wieder verließ, entschied Benjamin sich zu bleiben – so wie vor ihm schon viele „Menschen, die für ganz kurze Zeit herkommen, nicht zum Entschluß der Abreise kommen“. So schreibt er dem Freund Gershom Scholem, „vormittags unter bedecktem Himmel bei Seewind“ auf seinem Balkon sitzend, „einem der höchsten auf Capri, von dem man weit über den Ort und das Meer hinaussieht“. Er wird bis zum 10. Oktober bleiben. Dieser sechs Monate währende Capreser Sommer wird für ihn zur „Seßhaftigkeit in der Fremde“ – auch wenn sein Begriff von Sesshaftigkeit recht relativ ist, war er doch lange schon ein Reisender, auch bevor ihn die Machtübernahme der Nazis 1933 ins Exil zwingen würde.

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