Literaturauszeichung : Bodo Kirchhoff gewinnt den Deutschen Buchpreis
Diese Auszeichnung soll nach dem Willen des Buchhandels das Aushängeschild des Literaturjahres sein. Mit „Widerfahrnis“ von Bodo Kirchhoff geht der Deutsche Buchpreis erstmals nicht an einen Roman, sondern an eine Novelle. Zu Recht.
Bevor der Deutsche Buchpreis vor elf Jahren vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels zum ersten Mal verliehen wurde, kam es im Frankfurter Literaturhaus, damals noch in der Bockenheimer Landstraße, zu einer interessanten Diskussion über die künftige Auszeichnung. Auch Bodo Kirchhoff war zugegen. Der 1948 geborene Frankfurter Autor hatte da bereits ein umfangreiches und erfolgreiches Werk zu bieten, und er verteidigte den neuen Preis gegen die damals recht zahlreichen Skeptiker, die darin nur ein Marketinginstrument sehen wollten. Einen Fehler allerdings sah auch Kirchhoff bei der Konzeption der Ausschreibung: Die Auszeichnung hätte Deutscher Romanpreis statt Deutscher Buchpreis heißen sollen, damit wäre doch allen besser gedient gewesen.