Comic-Kolumne : Ein Bestiarium der Politik muss nicht das Beste sein

Der französische – ja was? – Comiczeichner? Karikaturist? Künstler? Kritiker? Alessandro Pignocchi gießt mit seiner „Wilden Ökologie“ Spott über Emmanuel Macron und andere Staatschefs aus. Das ist wohlfeil, aber nicht wohlgefällig.
Golden Press ist ein Kleinverlag aus Bremen mit großem Anspruch. Auch in Sachen Comics. Dort erschienen schon Jens Genehrs graphische Dokumentation Valentin über den gleichnamigen U-Boot-Bunker der Nazis in Bremen-Farge und Christian Diaz Orejarenas „Otras Rayas – Andere Linien“ über eine 130 Jahre zurückliegende deutsche Kolonialepisode in – jawohl! – Kolumbien. Jeweils also auch geschichtspolitisch durchaus ungewöhnliche Themen abseits der üblichen Interessen. Die jüngste Comicpublikation von Golden Press ist nun eine zeitgeschichtlich aktuelle, die ins Herz der derzeitigen Diskussionen stößt: „Kleiner Auszug aus der wilden Ökologie“ behandelt (bei diesem Titel erst einmal schwer vorstellbar) die Präsidentschaft von Emmanuel Macron in Frankreich, unter spezieller Berücksichtigung seines Verhältnisses zur Bundeskanzlerin Angela Merkel.