FAZ+Roman von Igiaba Scego :
Eine Unterjochte, die endlich Teil der Geschichte werden will

Von
Niklas Bender
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Die Idylle täuscht: Das Farbfoto dieser somalischen Waschfrau an der Küste nahe Mogadischu entstand zur italienischen Kolonialzeit in den Zwanzigerjahren.

Diese Schriftstellerin hat in Italien längst Furore gemacht: Igiaba Scegos Roman „Kassandra in Mogadischu“ erzählt autobiographisch von einer durch Kolonialismus und Migration geprägten Familie, die von ihrer somalischen Heimat nicht loskommt.

Deutschland gibt viel auf seine Kultur des literarischen Übersetzens und versteht sich als eine Art Büchermarkt der Welt, die sie als Gastländer zur Buchmesse einlädt. Oft überzeugt das, in Igiaba Scegos Fall jedoch liegt ein Marktversagen vor: Die Schriftstellerin ist seit mindestens zehn Jahren bekannt, wird mitunter als wichtigste Stimme Italiens gehandelt (nach Elena Ferrante, versteht sich), aber erst jetzt hat ein größerer deutscher Verlag die Übersetzung ihrer Werke gewagt. Welche Chance damit bislang vertan wurde, davon kann sich der Leser von „Kassandra in Mogadischu“ überzeugen: Italien als Gastland zu haben erlaubt in diesem Fall, Versäumtes nachzuholen.

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