Martin Luther King : Durch den großen Berg der Verzweiflung hindurch
In dem Moment, als Martin Luther King zu einer der berühmtesten Reden der Geschichte ansetzte, dachten viele Journalisten, er sei schon fertig. Die ersten Kameras blendeten am 28. August 1963 bereits ab, so schildert es Jonathan Eig in seiner neuen Biographie „Martin Luther King. Ein Leben“, die soeben auf Deutsch erschienen ist. „Er ist verdammt gut“, hatte John F. Kennedy kurz zuvor gesagt – der Präsident hatte die Ansprache des schwarzen Bürgerrechtlers am Fernsehschirm im Oval Office verfolgt. King hatte schon zehn Minuten lang gesprochen vor der Viertelmillion Menschen am Lincoln Memorial, über das historische Verbrechen der „Rassentrennung“ im Süden, den Kampf um gleiche Rechte im ganzen Land, über christliche Liebe und Hoffnung. Dann setzte er noch einmal neu an – und begann zu improvisieren: „Ich habe noch immer einen Traum.“
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