Wilhelm von Boddien :
Er hatte keinen Ruf zu verlieren

Von Michael Mönninger
Lesezeit: 4 Min.
Das Humboldt Forum im Berliner Schloss
Und der Kampf ist noch nicht zu Ende: Wilhelm von Boddien erinnert sich an seinen über drei Jahrzehnte währenden Einsatz für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses.
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Beim berüchtigten „Phonkrieg an der Mauer“ erlebte ein Abiturient aus Reinbek bei Hamburg den historischen Augenblick, als die Welt in zwei Hälften geteilt wurde. Bei seinem ersten Berlin-Besuch 1961 sah er, wie der Westberliner Senat große Lautsprecherwagen an der gerade entstehenden Mauer entlangfahren ließ, um mit Marschmusik und lautstarken Appellen die Menschen in Ostberlin zur Flucht aufzurufen. Mit diesem Kuriosum aus der Teilungsgeschichte Berlins eröffnet der Hamburger Kaufmann und Architekturliebhaber Wilhelm von Boddien seine Erinnerungen. Als er damals zum ersten Mal vom verwaisten Linden-Boulevard am leeren Aufmarschplatz auf der Spreeinsel ankam, auf dem bis 1950 das Stadtschloss gestanden hatte, hatte er kaum Zweifel, dass in einem wiedervereinigten Deutschland eines Tages auch das Schloss wieder aufgebaut würde.

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