Gedichte von Wilhelm Bartsch :
Als Stern noch bleib und scheine

Von Michael Kleeberg
Lesezeit: 6 Min.
Im vierzigfachen Irischgrün des Slievemore: Auf Achill Island, wo Mythologie und Geschichte sich durchdringen, findet auch Wilhelm Bartsch Inspiration.
Wer die größte Plattensammlung hat, schreibt die besten Songs: Wilhelm Bartsch zieht in dem Lyrikband „Hohe See und niemands Land“ die Summe seines Könnens.
Merken

Fangen wir mit dem an, was allenfalls Angst machen könnte vor diesem Buch: den Anmerkungen, die zum Glück am Ende stehen, sodass sie den mutig mit dem ersten Gedicht Abschied Nehmenden und in See Stechenden nicht in Schrecken zu versetzen vermögen.

Wer sich wie ich für einen halbwegs gebildeten Menschen gehalten hat, der lernt hier einiges, von dem er noch nie gehört hatte: über St. Brendan und seine Fahrten, über den altnorwegischen Königsspiegel, keltische und Lakota-Mythologie, aber auch wie diese Dinge mit Dr. Faust, Cy Twombly, James Joyce, Arno Schmidt, Otto Waalkes, dem Wendland und Brandenburg verknüpft und zusammengeschaut werden können. Man merkt dann zum Glück rasch, dass es sich hier um Steigbügel für den mitdichtenden Leser handelt, für die man gar nicht dankbar genug sein kann.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
  翻译: