Bachmannpreis : Der Veranstalter sieht schon das Ende der Schriftkultur

Ein resignativer Vergleich, ein Krankheitsfall und eine Rede über das Trauma des Sprachwechsels: In Klagenfurt haben die Tage der deutschsprachigen Literatur begonnen, das Wettlesen um den Bachmannpreis.
Immer in der ersten Woche im Juli verwandelt sich das beschauliche Klagenfurt am Wörthersee zum Nabel der deutschsprachigen literarischen Welt. Zumindest glauben das alle hier, all die Autoren, Verleger, Lektoren und Agenten, die aus Wien, Berlin, Hamburg und Zürich angeflogen kommen und die Stadt für ein paar Tage belagern, um dem 1976 von Marcel Reich-Ranicki mitbegründeten Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb beizuwohnen, der aus rechtlichen Gründen inzwischen „Tage der deutschsprachigen Literatur“ heißt.