Mendelssohn-Festtage : Seele in der Dampfkraftära
Von Jan Brachmann
Lesezeit: 4 Min.
Wie es um die Zeit steht, in die Felix Mendelssohn Bartholdy hineingeboren wird, hört man schon im Werk des Vierzehnjährigen, seinem Doppelkonzert für Violine, Klavier und Orchester d-Moll von 1823: Diese Zeit schaut zurück, weil es mit allem – viel zu schnell für die Menschen, die darin leben müssen – nach vorn geht. „Veloziferisch“ hat Johann Wolfgang Goethe diese Zeit genannt, ein Kunstwort, das „velos“, die Eile, und „Luzifer“ verschmilzt: teuflische Beschleunigung, das Zeitalter der Dampfmaschine, der Karbonisierung Europas.
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