Kino: „The Substance“ : Ich ist eine andere
Jede gute Horrorgeschichte ist die Nachtseite eines Menschheitstraums. Die allererste, Mary Shelleys „Frankenstein“, handelte von dem Plan, einen Menschen zu erschaffen. Die zweite, Stokers „Dracula“, berechnete die drastischen Nebenkosten des ewigen Lebens. Und was sind all die Auftritte von Zombies und Mutanten anderes als pervertierte Verwirklichungen der alten Sehnsucht nach Unsterblichkeit? Aber auf dem Weg vom Buch zum Bild, ihrem Endzustand, geht den Plots immer öfter etwas Wesentliches verloren: ihr Inneres, ihr Gehalt. Der Splatter genügt sich selbst. Die Frage ist, wie man ihn wieder mit seinem Ausgangspunkt, seiner Substanz, verknüpft. Coralie Fargeats Film „The Substance“ gibt die Antwort.
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