Siedlung der DDR : Wo die Nachfahren der roten Elite wohnen

Kurz nach Gründung der DDR beschlossen die Behörden, Wohngebiete für die Intelligenz zu bauen. In Ostberlin entstanden Siedlungen mit großen Häusern. Ein Ortsbesuch.
Mit Grünspan bedeckt lugt die Büste eines bekannten Kommunisten aus einem Busch hervor. Ein Auto der ostdeutschen Marke Wartburg rostet in einer Einfahrt. Wie ein schmales Band zieht sich die Beatrice-Zweig-Straße zwischen den Häusern der Erich-Weinert-Siedlung im ehemaligen Ostberlin hindurch. Eine grauhaarige Gestalt kommt einen der Gartenwege hinunter, an knorrigen Bäumen vorbei. Sie trägt einen Stapel Zeitungen zur Mülltonne am Bordstein. Ein rotes Logo ziert die Ecke der obersten Seite: „Neues Deutschland“. Die ältere Dame nickt mit dem Kopf, ein bisschen zögerlich. Mit einem dumpfen Geräusch wirft sie den Stapel Papier in die Tonne.
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