Beim Kunstfest Weimar :
Bodo Ramelow teilt gegen Björn Höcke aus

Lesezeit: 5 Min.
Bodo Ramelow verliest auf dem Weimarer Theaterplatz Namen von Menschen, die im KZ Buchenwald umgebracht wurden.Foto Imago
Das Kunstfest Weimar eröffnet mit einer Robert-Wilson-Adaption von Alfred Jarrys Farce „König Ubu“. Aber vorher spricht Ministerpräsident Ramelow auf dem Theaterplatz. Er eröffnet den Kampf gegen seinen Herausforderer Höcke.

Am 84. Jahrestag der Unterzeichnung des Hitler-Stalin-Paktes eröffnete der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow die 33. Ausgabe des Kunstfests Weimar. Auf dem Theaterplatz, unweit des Goethe-Schiller-Denkmals stand er und hielt eine freie Rede. Vor ihm auf dem Platz hatte der dreiundneunzigjährige Günther Uecker ein „Steinmal für Buchenwald“ aufgebaut, kleine Inseln aus Felsbrocken, von hellen Leinentüchern provisorisch verbunden, als wären sie schwer verletzt. Die Namen von Überlebenden des nahe gelegenen Konzentrationslagers wollte der mecklenburgische Objektkünstler ei­gentlich noch mit Kreide danebenschreiben, aber die Zeit war ihm davongelaufen. Also wurde die Beschriftung ver­schoben, und die Steine mahnten für sich.

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