Isabel Pfeiffer-Poensgen 70 : Gärtnerin der Künste
Just als sich Isabel Pfeiffer-Poensgen nach einem überaus ertragreichen Arbeitsleben, zuletzt als Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, zur Ruhe setzen und sich buchstäblich die reifen Feigen in den Mund wachsen lassen wollte, rief die Carl Friedrich von Siemens Stiftung nach ihr. Die 1958 in München gegründete Institution zur Förderung der Wissenschaften war zum Gegenstand unwillkommener öffentlicher Aufmerksamkeit geworden und setzte nun auf die erfahrene Kultur- und Wissenschaftspolitikerin, die am Nymphenburger Schlossrondell längst überfällige Reformen ins Werk setzen soll. Im Oktober vergangenen Jahres trat sie das Amt der Geschäftsführerin an. Ihr Arbeitsethos ist so legendär wie ihr Verantwortungsgefühl. Zugute kommt ihr wohl die Herkunft aus einer Aachener Kaufmannsdynastie, die sich immer auch durch zivilgesellschaftliches Engagement hervorgetan hat.