Musk & Co : Die Broligarchen lassen ihre Muskeln spielen

Die Tech-Milliardäre aus dem Silicon Valley wollen mithilfe von Donald Trump ihre wirtschaftliche Macht in politischen Einfluss ummünzen, um die eigenen Geschäftsmodelle zu unterstützen. Wie gefährlich sind sie für die Demokratie – und ist eine Allianz gegen sie überhaupt denkbar?
Bernie Sanders führt das Wort seit Jahrzehnten im Mund, aber salonfähig schien in den USA der Ausdruck „Oligarch“ nur für wenige bekennende Sozialisten und vermeintlich unamerikanische Sozialneider. Nun warnte Joe Biden in seiner Abschiedsrede vor dem Entstehen einer Oligarchie, verbunden mit einem „technologisch-industriellen Komplex“. Worauf er anspielte, war Tage später in der Rotunda des Kapitols bei Trumps Amtseinführung zu bestaunen: Da saßen die Männer, die bei Meta, Amazon und Microsoft das Sagen haben, ganz vorne; erst hinter ihnen lugten ab und zu die Gesichter von Trumps Kabinettsmitgliedern hervor (deren Vermögen insgesamt nur klägliche sieben Milliarden Dollar beträgt). Doch muss man fragen: Taugt ein Begriff aus dem alten Griechenland sozialwissenschaftlich etwas, um Realitäten im 21. Jahrhundert zu fassen? Und gibt er normativ was her?
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