Import Export : Was sich weltoffen gibt, ist oft provinziell
Von Ronya Othmann
Lesezeit: 3 Min.
Ich möchte mit einer Anekdote beginnen. Vor einigen Jahren war ich in der Jury des International Film Festival in Duhok in der Autonomen Region Kurdistan im Irak. Es war alles sehr aufregend; viel Glamour, roter Teppich und so. Am Ende hatten wir zwei Preise zu vergeben, und diese sollten – nach längerer Diskussion – an einen israelischen Regisseur und eine iranische Regisseurin gehen. Das war natürlich Zufall. Wir machten noch Witze, dass man unsere Entscheidung als politisches Statement missverstehen könne. Aber während wir scherzten, hatte die Realität schon dazwischengegrätscht.
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