Frank-Schirrmacher-Preis : Die Angstmacher

Die Politik der Angst ist allgegenwärtig und wird von Populisten im Kampf um die Macht geschickt genutzt. Eva Illouz deckt auf, wie diese Strategie die Gesellschaft spaltet und die Demokratie gefährdet: Die Laudatio zum Frank-Schirrmacher-Preis.
Eine Szene, die jeder kennt: Nach einem hektischen Tag bringen Eltern ihre Kinder ins Bett. Liebe und Geborgenheit liegen in der Luft. Genau dieses Bild vermittelt der amerikanische Künstler Norman Rockwell 1943: Zwei schlafende Kinder liegen im Bett, die sorgsame Mutter beugt sich über sie, um sie zuzudecken. Der Vater steht daneben, nachdenklich, eine Zeitung in der Hand. Ein alltägliches und Familienidyll, überschattet von äußeren Bedrohungen. Denn die Schlagzeilen der Zeitung lauten „Bombings Kill“ und „Horror Hit“. Das Bild erschien in der „Saturday Evening Post“ 1943 und illustrierte Roosevelts berühmte „Four Freedoms“, die er in seiner Rede zur Lage der Nation zwei Jahre zuvor vor dem Kongress formuliert hatte, darunter die „Freiheit von Furcht“. Passend dazu trägt das Gemälde den Titel „The Freedom from Fear“.
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