Zum Tod von Günter Figal :
Ein Denker des Raumes

Von Tobias Keiling
Lesezeit: 2 Min.
Günter Figal 1949 - 2024
Günter Figal gehörte zu den subtilsten Deutern Martin Heideggers und schuf eine eigene Phänomenologie des Raumes. Jetzt ist der Philosoph im Alter von 74 Jahren gestorben.
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Heidegger schließt seinen Vortrag „Vom Wesen des Grunds“ mit einer seiner enigmatischsten Formulierungen. Der Mensch sei ein „Wesen der Ferne“. Für Heidegger ist die Formulierung eine Erläuterung seiner Existenzphilosophie. Der Mensch ist „überschwingend in Möglichkeiten“. „Nur durch ursprüngliche Fernen kommt in ihm die wahre Nähe zu den Dingen ins Steigen.“ Aber warum „Ferne“? Der Gedanke, dass dies mehr ist als eine bloße Metapher, ja dass wir durch und durch räumliche Wesen sind, stand zuletzt im Zentrum von Günter Figals Philosophie. Sie geht von Heidegger aus und weit über ihn hinaus.

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