Google-KI und Diversität : Sundar Pichai reagiert auf Kritik an der Gemini-KI
Nachdem Googles KI-Chatbot Gemini in der vergangenen Woche vom Netz genommen wurde, weil er im Bemühen um eine „diverse“ Personendarstellung auch vor der Wehrmacht und Wikingern nicht halt gemacht hatte und seine Abbildungen schwarze „deutsche Soldaten um 1943“ (so die ursprüngliche Anfrage) zeigten, hat sich nun Google-CEO Sundar Pichai intern zum Vorfall geäußert. Wie das Nachrichtenportal „Semafor“ berichtet, soll Pichai eine Mail an seine Mitarbeiter geschickt haben, in der er auf die Kritik vieler Nutzer an den KI-generierten Bildern eingeht.
Begonnen hatte das Ganze mit Nutzern auf Reddit und X, die sich über die Darstellungen historischer Figuren durch Gemini lustig machten, in denen sowohl Geschlecht als auch Ethnie keinerlei Rücksicht auf den Kontext der Abgebildeten nahmen. Neben schwarzen Landsern und Wikingern stellte Gemini weibliche Päpste vor, schwarze Gründer- und Pilgerväter oder amerikanische Ureinwohner.
In der politischen Rechten gab es in Amerika daraufhin Aufruhr. Man warf Google vor, Weiße zu diskriminieren und die KI mit einer „woken“ Agenda gefüttert zu haben. Elon Musk vermutete gar, Gemini sei von der „Woke-Gestapo“ gefoltert worden. Google kommentierte den Vorgang offiziell kaum, sondern erklärte auf X lediglich, man habe Gemini „angehalten“ und sei sich bewusst, dass das Programm mit seinen Abbildungen über das ursprünglich intendierte Ziel „hinausgeschossen“ sei.
Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 €
jetzt nur 0,99 €
Jetzt Zugang 12,80 € für nur 0,99 € abonnieren?
- Mit einem Klick online kündbar