Filmbranche in der Krise :
Hollywoods Untergang

Von Claudius Seidl
Lesezeit: 8 Min.
Der legendäre Eingang zu den Paramount-Studios. Der Streamingdienst Paramount plus startet in diesem Jahr
Nach Debatten um Rassismus und Sexismus kommt nun die ökonomische Krise des Hollywood-Kinos. Die Studiobosse glauben, dass Streaming ihre Rettung sei. Womöglich ist es aber ihr Ende.

Das Ende von Hollywood, fürs große Publikum verständlich nacherzählt, wäre eher ein Spielfilm als eine Serie – mehr als zwei Stunden brauchte man nicht, um der Katas­trophe eine schöne narrative Form zu ge­ben. Es wäre allerdings kein Action- und schon gar kein Superheldenfilm. Eher ein Drama fürs erwachsenere Publikum, ein Film, in dem viel gesprochen, telefoniert und intrigiert würde. Und am Schluss sä­he man die Menschen, die am Anfang noch über rote Teppiche schritten, in der „Polo Lounge“ immer einen Tisch bekamen und Meryl Streeps private Mobilnummer jederzeit anrufen durften, wie sie kleine Kartons mit ihren persönlichen Dingen hinaustrügen aus schicken Büros, die jetzt nicht mehr die ihren wären. Vielleicht hinge eine Tafel „For Sale“ am Gartentor einer großen Villa, zum Zeichen, dass demnächst ganz Hollywood unter den Hammer kommt.

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