DOK Leipzig 2024 : Ein Lachen, das die Luftschutzsirenen übertönt
Christoph Terhechte, der Direktor von DOK Leipzig, des wichtigsten deutschen Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm, hatte bereits am Morgen des vorletzten Tages der diesjährigen Ausgabe stolz verkünden können: „Wir werden unsere bisherigen Besucherrekorde gebrochen haben.“ Da standen zwar noch siebzig Vorstellungen in der ganzen Stadt aus, aber schon der Eröffnungsabend hatte einen Vorgeschmack auf den enormen Publikumszuspruch verschafft: In der Osthalle des Leipziger Hauptbahnhofs wird seit zehn Jahren an jedem DOK-Festivalabend Programm gezeigt – bei freiem Eintritt, aber dafür mit spärlicher Anzahl von Sitzplätzen im riesigen Raum und mitten im Gewusel eines Hauptbahnhofs eben. Keine idealen Rezeptionsbedingungen, aber die Halle war rundum besetzt mit auf dem Boden hockenden Zuschauern. Die meisten von ihnen jung und alle vollkonzentriert auf das Gebotene, auch wenn sich immer wieder Reisende zwischen den Sitzenden durchschlängeln.