DOK Leipzig 2024 :
Ein Lachen, das die Luftschutzsirenen übertönt

Lesezeit: 5 Min.
Als der Himmel über Kiew noch unschuldig war: Natalias Blick aus ihrem innerstädtischen Gartenparadies im Dokumentarfilm „Flowers of Ukraine“ von Adelina Borets.
Das Dokumentar- und Animationsfilmfestival DOK Leipzig ist in diesem Jahr nicht so politisch, wie man hätte erwarten können. Die aktuellen Stoffe ragen aber dann doch heraus.
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Christoph Terhechte, der Direktor von DOK Leipzig, des wichtigsten deutschen Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm, hatte bereits am Morgen des vorletzten Tages der diesjährigen Ausgabe stolz verkünden können: „Wir werden unsere bisherigen Besucherrekorde gebrochen haben.“ Da standen zwar noch siebzig Vorstellungen in der ganzen Stadt aus, aber schon der Eröffnungsabend hatte einen Vorgeschmack auf den enormen Publikumszuspruch verschafft: In der Osthalle des Leipziger Hauptbahnhofs wird seit zehn Jahren an jedem DOK-Festivalabend Programm gezeigt – bei freiem Eintritt, aber dafür mit spärlicher Anzahl von Sitzplätzen im riesigen Raum und mitten im Gewusel eines Hauptbahnhofs eben. Keine idealen Rezeptionsbedingungen, aber die Halle war rundum besetzt mit auf dem Boden hockenden Zuschauern. Die meisten von ihnen jung und alle vollkonzen­triert auf das Gebotene, auch wenn sich immer wieder Reisende zwischen den Sitzenden durchschlängeln.

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