Künstler : Medialer Manierismus: Markus Huemer
Markus Huemer in der Galerie Jansen, Köln
„Meine Arbeiten sind Kunst über Kunst“, sagt Markus Huemer in einem Interview mit Rosanne Altstatt. Interpreten bezeichnen seine Arbeiten als „Medialen Manierismus“. Es sind konzeptuelle Werke, die der Frage nachgehen, wie Kunst rezipiert wird: Huemer nimmt sich etwa ein Bild von Sigmar Polke vor und interpretiert es in ein Textbild um. Huemer begreift Malerei als Synonym für Kunst schlechthin. Er sucht das subversive Potenzial einzelner vorhandener Kunstwerke freizulegen.
„Ich thematisiere die Frage, wie wahr oder wie falsch Informationsträger sind - und das ist nie banal, gerade im Bereich der Netzkultur.“
Zehn Jahren hat Huemer Internet- und Interpretationsarbeit geleistet. Hatten seine bisherigen Arbeiten schon viel mit Malerei zu tun - schließlich bezog Huemer sich auf Bilder von Pollock, Raffael, Rothko oder Polke -, zeigt er jetzt, was er die ganze Zeiot über nebenbei geschaffen hatte. Bisher war dem Künstler wichtiger, Bildfindungsstrategien in das Medium Netzinstallation zu übertragen. Dabei werden die Betrachter nicht durch ikonografisch verschlüsselte Bildinhalte durch seine Bilder geführt, sondern durch Texte.
Markus Huemer wurde 1968 in Linz geboren. Der Österreicher lebt und arbeitet heute in Köln, nachdem er an der Hochschule für Industriedesign in Linz und an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert hat.