Aby Warburg über Emil Nolde :
Die Wilden von Sankt Pauli

Von
Frank Zöllner
Lesezeit:
„Geradezu ekelhaft wirkt dieser Maskenfratzentanz“: Warburg übte scharfe Kritik an Noldes religiöser Malerei, hier „Das Leben Christi“ von 1911/12.

Jedes harsche Urteil hat seine Grenzen: Wie der besonnene und der „primitiven“ Kunst eigentlich zugeneigte Kulturwissenschaftler Aby Warburg zum Kritiker des expressionistischen Malers Emil Nolde wurde.

Ein heftiger Verriss mit einer gepflegten Portion Sarkasmus, gesteigert durch eine magistrale Beherrschung der Materie und gepaart mit Subjektivität und scharfer polemischer Würze – das alles ist in der Kunstkritik selten geworden. Doch es geht auch anders. Das lehrt der Blick auf einen Mann, der vielen geisteswissenschaftlichen Disziplinen als Vorbild dient: Aby M. Warburg. Tatsächlich hat sich der Hamburger Gelehrte auch mit der Kunst seiner Zeit kritisch auseinandergesetzt, beispielsweise mit der Ausmalung des Hamburger Rathaussaales durch Hugo Vogel. Oft genannt wird auch sein Ankauf eines Gemäldes von Franz Marc. Zudem war Warburgs Gattin Mary Hertz selbst Künstlerin.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
Empfehlungen
Stellenmarkt
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Stellenmarkt
Präsident/in (m/w/d)
Deutsche Hochschule der Polizei
Zum Stellenmarkt
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Stellenmarkt
Bereichsdirektion Personal (m/w/d)
Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg
Zum Stellenmarkt
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Stellenmarkt
Dozentur (m/w/d) für Informatik
Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS)
Zum Stellenmarkt
Verlagsangebot
Immobilienbewertung
Verkaufen Sie zum Höchstpreis
Sprachkurs
Verbessern Sie Ihr Englisch
Sprachkurs
Lernen Sie Französisch
Management
Master-Studiengang: Management
Baufinanzierung
Erhalten Sie Ihren Bauzins in 3 Minuten
  翻译: