Weitere Beltracchi-Fälschung : Noch ein falscher Campendonk
Es ist ein Skandal mit Ansage: Der 2011 zu sechs Jahren Haft verurteilte Fälscher Wolfgang Beltracchi hatte bereits während der Gerichtsverhandlung bekundet, es gebe noch weit mehr seiner Werke in Museen als die bislang aufgedeckten. Nun wurde das bisher dem Expressionisten Heinrich Campendonk zugeschriebene Gemälde „Mädchen mit Schwan“ im Museum of Art im japanischen Koji als eine weitere seiner Fälschungen identifiziert. Laut Deutschlandfunk stand ein Bild gleichen Titels und den Maßen 69 mal 99 Zentimeter auf der Gerichtsliste der gefälschten Werke, ein anderes japanisches Museum habe den Pseudo-Campendonk bei Ausleihe überprüft und sich bei der Recherche an den Fall Beltracchi erinnert. Dessen Ehefrau Helene hatte das Bild 1995 über das Christie’s-Büro Düsseldorf in den Kunstmarkt eingeschleust, von wo aus es über Zwischenstationen nach Japan in das Museum of Art verkauft worden sei.