Ausstellung zu Frans Hals :
Der Maler der menschlichen Komödie

Lesezeit: 6 Min.
Porträt einer Außenseiterin: Frans Hals, „Malle Babbe“, um 1640
Auf der Straße und im Armenhaus fand er eine neue Wahrheit der Kunst: Die Berliner Gemäldegalerie feiert das Werk des niederländischen Malers Frans Hals.

Wer nie im Frans-Hals-Museum in Haarlem war und dort das Gruppenporträt der „Regenten des Altmännerhauses“ gesehen hat, fünfeinhalb Quadratmeter bemalte Fläche im schwarzen Rahmen – wer dieses Bild nicht kennt, weiß nicht, was man mit ein paar Pinseln verschiedener Stärke und Ölfarbe auf Leinwand erreichen kann. Da sind sechs Männer in schwarzen Mänteln und Hüten, alle jenseits der Fünfzig, in wechselnden Stadien körperlichen Verfalls: rheumatisch verkrümmte Finger, vom grauen Star getrübte Augen, aufgedunsene Gesichtszüge, Hängebacken, Halbglatzen, Tonnenbäuche. Einer sieht wie eine zerbrochene Puppe aus, ein anderer wie ein Schlaganfallpatient.

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