Georges Simenon als Fotograf : Im Aufzug mit Hitler
Kaum war er berühmt geworden, bereiste Georges Simenon in den Dreißigerjahren die Welt. Eine Ausstellung in Lüttich zeigt den „Maigret“-Autor als Fotografen – und lässt einen Wunsch offen.
Ob er schon die Bordzeitung gelesen habe, wird Georges Simenon von einer Mitreisenden gefragt, als er 1935 mit dem Dampfer von Australien nach Großbritannien unterwegs ist. Es habe nämlich „Grenzzwischenfälle“ gegeben und ein neuer Krieg stehe vor der Tür. Der erschrockene Autor geht im Geist die Grenzen seines Heimatlandes durch, er denkt an die osteuropäischen Länder, die er zwei Jahre zuvor noch bereist hatte, und fragt: „Aber, hat denn Hitler ...?“ Ach was, Hitler, antwortet seine Bekannte, „In Indien finden die Kämpfe statt, und ausgerechnet in dem Gebiet, wo mein Mann in Garnison liegt.“
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