Düsseldorfer Restitutionsfall : Franz Marcs „Füchse“ werden sofort übergeben

Düsseldorfs Oberbürgermeister hat die Herausgabe der „Füchse“ von Franz Marc an die Erben des verstorbenen Vorbesitzers angeordnet. Er reagiert damit auf eine Beschwerde und einen Brief. Laut Kunsthändler Henrik Hanstein gibt es einen Interessenten, der das Bild in Düsseldorf beließe.
Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller hat die unverzügliche Herausgabe der „Füchse“ von Franz Marc aus dem städtischen Museum Kunstpalast an die Erben des 1944 in der Emigration in Chile verstorbenen Vorbesitzers Kurt Grawi angeordnet. Mit dieser Weisung reagiert Keller auf eine Dienstaufsichtsbeschwerde der Anwälte der Erben sowie auf einen Brief des Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, die der Stadt vorwarfen, die von der früheren Limbach- und heutigen Papier-Kommission empfohlene und vom Stadtrat am 29. April beschlossene Restitution zu verschleppen. Gegenüber der F.A.Z. erklärte Keller: „Selbstverständlich folgen wir der Empfehlung der Beratenden Kommission und der Entscheidung des Rates im Respekt vor dem Schicksal Kurt Grawis und seiner Familie. Ich habe angewiesen, dass die Übergabe des Bildes, in Abstimmung mit Rechtsanwalt Stötzel, jetzt umgehend erfolgt und hierzu die Rückgabevereinbarung kurzfristig abgeschlossen wird.“