„Glitch“ in München :
Pannen an allen Ecken

Von Alexandra Wach
Lesezeit: 4 Min.
Aus der Serie „Call Me When You Get There“: Mame-Diarra Niangs „Turn #2“ (2020)
Die Pinakothek der Moderne sucht nach Abweichungen von der Regel in der Kunst – und findet in deren Darstellung die Krisen der Gegenwart gespiegelt.
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Unzählige Bücher voller Verbote als Auftakt, das erlebt man im Museum selten. Sie sind zwar geordnet in Vitrinen ausgelegt, in manchen darf man blättern, aber im Befehlston der Titel steckt schon der Wille zur schwarzen Pädagogik: „Knipse, aber richtig!“ Dass es eine Zeit gab, in der sich die Suche nach dem „perfekten Bild“ zur Fleißarbeit an der Kamera steigern konnte, ist zwar in der Epoche der triumphierenden KI kaum noch vorstellbar. Doch die pure Menge von Publikationen, die einst dabei helfen sollten, mögliche Fehler beim Fotografieren oder Entwickeln zu vermeiden, spricht für sich. Kreativität hatte diese Ratgeberliteratur nicht im Sinn. Schon deshalb muss sie gerade für Vorschriften verachtende Künstler und Künstlerinnen eine Quelle der Freude gewesen sein.

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