Hamburger Bahnhof Berlin :
Hört ihr die Fassadensymphonie?

Lesezeit: 3 Min.
Der Hamburger Bahnhof hat eine neue Dauerausstellung. Sie zeigt vor allem Kunst aus und über Berlin aus den letzten vierzig Jahren. Seit Langem hat man in der Hauptstadt keine so schlüssige Schau zur deutschen Geschichte gesehen.

„Nationalgalerie der Ge­genwart“ lautet seit letztem Herbst der offizielle Titel des Hamburger Bahnhofs. Damit ist ein Anspruch formuliert und eine Konfliktlinie umrissen. Denn die Kunst der Gegenwart wollen in Berlin neben zahlreichen privaten Galerien natürlich auch der Gropiusbau und die Neue Nationalgalerie im Glaspavillon Mies van der Rohes zeigen; und vielleicht wird sogar die Sammlung des neuen Museums des 20. Jahrhunderts am Kulturforum, wenn es irgendwann einmal eröffnet ist, in die Gegenwart hineinragen. Andererseits steht der Begriff der Nationalgalerie, wenn man ihn nicht nur technisch versteht, mit dem der Gegenwartskunst in einem gewissen Span­nungs­ver­hält­nis. Die Nation und die Künstler der Jetztzeit sind nicht unbedingt Freunde. Sie müssen erst lernen, sich zu vertragen – am besten in einer Ausstellung.

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