Jan Baegert in Kleve : Ein Körperteil in Dortmund, eines in Karlsruhe

Zwei Überblicksausstellungen in 500 Jahren sind deutlich zu wenig: Kleve bringt Jan Baegert als unbekanntesten Bekannten des Spätmittelalters zurück.
Wohl jeder ist seinen Bildern schon einmal in Museen begegnet, in deutschen, aber auch jenen in den USA in Philadelphia oder Los Angeles, in Stockholm, Warschau oder der National Gallery in London – die Rede ist von dem 1465 in der reichen Hansestadt Wesel geborenen und nach 1535 gestorbenen, damit zwischen dem ausgehenden Mittelalter und der beginnenden Renaissance in Deutschland malenden Jan Baegart. Dennoch ist er bei Weitem nicht so bekannt wie sein Vater Derick, und die allermeisten könnten wohl kein bestimmtes Bild mit ihm verbinden, obwohl sein Stil eigenwillig, prächtig und im Grunde gut erkennbar ist: ein sublimes Kolorit mit sanfthügeligen, leuchtend grünen Landschaften mit ebenso strahlend roten wie blauen Gewändern darin und modisch auffälligen, teils selbst erfundenen Kopfbedeckungen und Turbanen.