Australische Kunst : Kommt und seht, das ist unser Land
Mit weit ausgreifenden Gesten hat die australische Künstlerin Sally Gabori Farben unvermischt auf wandfüllende Leinwände gebracht: Türkis trifft Weiß, Schwarz und Dunkelblau; Magenta und Gelb bilden einen Wirbel zwischen Hell und Dunkel. Mal wecken die Bildfindungen Assoziationen an Felsformationen, mal an Wetterphänomene, mal an Luftaufnahmen von Küstenlinien. Meist entziehen sie sich all diesen Betrachtungsweisen – als Abstraktionen, die nur der inneren Logik von Linien, Flächen, Farbtönen zu folgen scheinen. Gaboris Arbeiten aber fußen auf anderen Traditionen als der gegenstandslosen Malerei westlicher Prägung: In ihnen scheint eine Weltdeutung auf, die sich der Kenntnis des Publikums in Paris entzieht. Die Fondation Cartier hat der dem indigenen Stamm der Kaiadilt angehörenden Malerin ihre erste große Schau in Europa gewidmet und zeigt die Bilder bar ausschweifender Erklärungen: als zeitgenössische Kunst, die für sich selbst steht.
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