Archäologie : Diebstahl einer nationalen Ikone
Im Drents Museum im niederländischen Assen wurden in der Nacht zum Samstag wertvolle Exponate einer Ausstellung gestohlen, die dem Volk der Daker gewidmet ist. Unter den geraubten Gegenständen ist auch ein Helm aus purem Gold, dessen Alter auf 2500 Jahre geschätzt wird. Die Leihgabe aus dem Historischen Nationalmuseum Rumäniens wurde 1928 in Poiana Coțofenești entdeckt, einer Ortschaft im Süden des Landes. Der etwa ein Kilo schwere Helm aus Gold könnte einem Herrscher der Daker gehört haben, einem Volk, das seit dem ersten Jahrtausend vor Christus im Raum des heutigen Rumänien lebte und von dem römischen Kaiser Trajan unterworfen wurde.
Der Diebstahl erinnert an eine Reihe von spektakulären Einbrüchen in Museen, etwa 2017 im Bode-Museum, als eine 100 Kilogramm schwere Goldmünze gestohlen wurde, oder 2022 im Kelten-Römer-Museum von Manching, bei dem 483 keltische Goldmünzen geraubt wurden. In beiden Fällen muss man befürchten, dass die geraubten Güter zerstört worden sind. Ein weiterer Diebstahl konnte 2019 durch die rasche Ankunft der Polizei glücklicherweise verhindert werden, er galt dem 1993 bei Bauarbeiten entdeckten Goldschatz im Rheinischen Landesmuseum, der aus insgesamt 2517 römischen Goldmünzen aus dem ersten und zweiten nachchristlichen Jahrhundert besteht. Als Reaktion auf den versuchten Raub hat das Museum seither seine Sicherheitsvorkehrungen massiv verstärkt.
Auch im Fall des schwer verkäuflichen dakischen Helms befürchten die Ermittler, dass er wegen seines Materialwerts von seinen Dieben eingeschmolzen werden könnte.