Vincent van Gogh als Autor :
Die Briefe sagen alles

Lesezeit: 4 Min.
Der Mythos des Malergenies Vincent van Gogh gründet sich auch auf seinen schriftlichen Nachlass. Denn zeitlebens hat er schreibend geordnet, was er später in seinen Gemälden schuf. Eine Londoner Ausstellung feiert van Gogh nun endlich auch als Autor.
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Am Anfang war die Schrift. Lange bevor Vincent van Gogh den späten Entschluss fasste, bildender Künstler zu werden, schuf er in seinen Briefen literarische Bilder: Mal sind es Landschaften, die er lebendig vor Augen führt, mal Kunstwerke, mit denen er sich auseinandersetzt. Schreiben und Zeichnen waren für ihn eng verknüpft - wie er denn überhaupt empfand, dass Bücher und Wirklichkeit und Kunst auf dasselbe hinausliefen. In einem der allerletzten Briefe an den Bruder Theo berichtet van Gogh von drei Bildern, „ungeheure, ausgestreckte Felder unter wolkigem Himmel“, in denen er seine „ganze Traurigkeit“ und „äußerste Einsamkeit“ artikulieren wollte. Diese Leinwände sagten, was er in Worten nicht auszudrücken vermöge.

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