Archäologieschauen in London : Was macht Buddha in Schweden?

Überreich wie ehedem die Exportwaren aus China: Das Britische Museum stellt die frühen Handelsbeziehungen zwischen Ost und West aus.
Im ersten Abschnitt der aktuellen, höchst ambitionierten Ausstellung des Britischen Museums über die sogenannten Seidenstraßen ist ein mit Granat und Glas in goldener Einfassung verzierter Eisendegen samt Scheide aus dem frühen fünften Jahrhundert nach Christus zu bewundern. Das in Cloisonné-Technik gearbeitete Artefakt wurde einem Würdenträger des Silla-Reichs auf der koreanischen Halbinsel ins Grab gelegt. In der ornamentalen Waffe fließt eine Fülle von Ursprüngen und Einflüssen zusammen, die von den internationalen Verflechtungen im Frühmittelalter zeugen. Das verwendete Gold stammt nicht aus Silla. Auch die Form ist für diese Region fremd. Sie war im Nordwesten Chinas und Zentralasiens verbreitet, der rote Granat kam wahrscheinlich aus Südasien oder Mitteleuropa, während das technische Verfahren im vorderasiatischen Raum entstand.