Art Cologne 2008 :
In Köln ist Messe!

Von Rose-Maria Gropp, Swantje Karich
Lesezeit: 2 Min.
Die Art Colgone ist noch immer unentbehrlich: Ein Resumee der diesjährigen Ausgabe der Kölner Traditionsmesse.
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In ihrem 42. Jahr ist die Kunstmesse angekommen, die sich einst Kölner Kunstmarkt nannte, als sie von einer Handvoll progressiver Galeristen 1967 gegründet wurde und die damals eine wirkliche Innovation für den Handel mit moderner und zeitgenössischer Kunst bedeutete. Inzwischen hat die Art Cologne eine Menge schwieriger Stunden hinter sich: Sie war vorübergehend zu Übergröße aufgeblasen mit fast 300 Teilnehmern, dann wurde sie wieder eingekocht auf menschlicheres Maß; jahrzehntelang hatte sie ihre angestammten Rheinhallen, dann musste sie von dort weichen in die langweiligen neuen Hallen 4 und 5 der Kölner Messe. Traditionell im Herbst veranstaltet, wurde sie im Jahr 2007 ins Frühjahr verschoben – als ob die Fortune einer Kunstmesse wetterabhängig wäre. Nun findet die aktuelle Ausgabe der Art Cologne statt; am heutigen Sonntag sind ihre Tore noch geöffnet. Insgesamt 200 internationale Galerien aus 23 Ländern teilen sich in großzügiger Anordnung die beiden Hallen. Ein Zentrum der Schau bildet dabei der „Open Space“ in Halle 4, in dem fünfzig Galeristen ihre Künstler in Einzelausstellungen zeigen – allerdings ohne die trennenden Wände der üblichen Kojen.

Die klassische Aufteilung in Stände bestimmt das Gesicht der eigentlichen Kunstmesse. Allen Unkenrufen zum Trotz – zuletzt war die Art Cologne überschattet von den Querelen um ihre künstlerische Leitung – zeigen sich schon vor dem Ende der Schau einige Teilnehmer außerordentlich zufrieden mit dem Publikum und mit ihren Verkäufen. Fündig werden kann eigentlich jeder in Köln, in allen Preis- und Geschmackslagen: In den Ständen der „New Contemporaries“, der jungen Galeristen mit ihrer jungen Kunst, lässt sich, zum Beispiel, Olivia Berckemeyers Wachsskulptur „Tricolore“ von 2007 entdecken (5800 Euro). Zu den Traditionsgalerien Kölns gehört die von Gisela Capitain; sie zeigt Werke des Amerikaners Stephen Prina: Er ist besessen von Edouard Manet, weshalb er schon seit 1990 die Formate von dessen Bildern in seinen eigenen Rahmen dokumentiert (Preise von 9000 bis 54.000 Euro). Wieder zu entdecken auf der Messe ist auch Ulrike Rosenbach, etwa bei Brigitte March aus Stuttgart: Eine knapp zwei Meter breite Fotoarbeit von ihr eignet sich Warhols schießenden Elvis Presley an – „Art is a criminal action“ von 1969 (Auflage 6) kostet 20.000 Euro.

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