Auktionen in London : Vielleicht ist der Markt ja eine Pyramide
David Hockney war 26 Jahre alt, als er 1963 seine erste Reise nach Ägypten unternahm. Bereits ein Bewunderer des alexandrinischen Dichters Konstantinos Kavafis und beeindruckt von den ägyptischen Objekten im Pergamon-Museum in Berlin, besichtigte er die Pyramiden. Am 13. Februar kommt bei Christie’s seine „Great Pyramid at Giza with Broken Head from Thebes“ (Taxe 2,5/3,5 Millionen Pfund) zum Aufruf: das einzige Gemälde, das diese Reise verarbeitet. Sie wurde aus einer britischen Privatsammlung eingereicht, in der sie sich mehr als vierzig Jahre lang befand, und wird nun zum ersten Mal versteigert. Solche frischen - wie einige weniger marktfrische - Leckerbissen verspricht die Londoner Auktionswoche mit Nachkriegs- und Gegenwartskunst, in der die drei Häuser an die Erfolge des vergangenen Jahrs anknüpfen wollen. Insgesamt 783 Werke sollen in den Abend- und Tagesauktionen an den Mann gebracht werden. Allein an seinem Abend erwartet Sotheby’s einen Umsatz von mehr als 63 Millionen Pfund für 56 Lose; Christie’s rechnet mit 57 bis 79 Millionen für 74 Lose, und Phillips will mit 36 Losen 12,7 bis 18,36 Millionen einspielen.