Ergebnisse bei Grisebach :
Aus friedlichen Tagen

Von Katharina Rudolph
Lesezeit: 4 Min.
Eine Postkarte wurde zum Highlight der Herbstauktion bei Grisebach in Berlin. Franz Marc malte sie im Jahr vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
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Die Losnummer zehn wurde zum Star der mehr als 1400 Lose umfassenden viertägigen Herbstauktionen bei Grisebach in Berlin: Franz Marcs „Grünes und weißes Pferd“ von 1913. „Diese Karte fand ich hier in m. Schreibtisch“, schreibt Marc am 8.November 1915 aus dem Fronturlaub an die Frau seines Freundes August Macke. Macke war ein Jahr zuvor an der Westfront gefallen. Die Postkarte stamme „noch aus friedlichen Tagen, als wir uns solche bunten Grüße sandten“, notiert Marc wehmütig. Dieser bunte Gruß, zwei aneinandergeschmiegte Pferde, wurde in der Abendauktion mit fünfzig „ausgewählten Werken“ für 630.000 Euro einer süddeutschen Privatsammlung zugeschlagen; mit Aufgeld sind das 781.000 Euro. Die Erwartung hatte bei 250.000 bis 350.000 Euro gelegen. Franz Marc wurde vier Monate nachdem er die Karte geschrieben hatte, von Granatsplittern getötet.

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