Frankreichs Auktionsmarkt :
Noch ist die Melone nicht gegessen

Von Bettina Wohlfarth, Paris
Lesezeit: 4 Min.
Zugeschlagen für die Rekordsumme von 23 Millionen Euro bei Christie’s: Jean Siméon Chardin, „Le Melon entamé“, 1760, Öl auf Leinwand, 57 mal 51,5 Zentimeter
Versteigert, aber nicht bezahlt: Um das Spitzenlos des französischen Auktionsjahrs 2024 gibt es ein juristisches Nachspiel. Doch die Versteigerer können auch auf Erfreulicheres zurückblicken.
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Nach dem Aufschwung im Auktionswesen, der 2021 und 2022 den Einbruch des ersten Pandemiejahrs 2020 mehr als wettmachte, brachte 2023 zwar das Ende der Euphorie. Betrachtet man die Umsätze der französischen Versteigerungsunternehmen aber über einen weiteren Zeitraum, zeigt sich ein stetig wachsender Markt, der trotz geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten seine Attraktivität bewahrt. Im Duell an der Spitze zwischen den Marktführern Christie’s und Sotheby’s schob sich 2024 das Haus von François Pinault mit Geschäften über 384 Millionen Euro auf den ersten Platz. Ein Plus von fast 24 Prozent machte Christie’s zum Umsatzgewinner des Jahres. Gelungene Akquise spielte dabei eine ebenso wichtige Rolle wie ein Gefühl für ausgewogene Schätzpreise in einem eher kühlen Investitionsklima.

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