Galerie-Ausstellung : Im Bann verbleichender Diven
Es ist eine Phalanx. Generäle und Herrscher könnten nicht machtvoller dort hängen als die zwanzig neuen Bilder von Cindy Sherman, an den hohen weißen Wänden der Berliner Galerie Sprüth Magers. Bilder von Cindy Sherman? Von ihr gemacht? Oder sie abbildend? Es ist nie die Künstlerin, die ihr Selbst inszeniert. Hinter ihren Bildern taucht sie ab, sie taucht ein in multiple Möglichkeiten des Weiblichen, weniger pathetisch gesagt: in Abbilder von Frauen. Das hat sie schon in den frühen „Untitled Film Stills“ Ende der siebziger Jahre gemacht, damals in kleinen Formaten und in Schwarzweiß, und sie hat es immer wieder getan, unterbrochen von anderen Experimenten mit der Leiblichkeit - als Clowns, als schlimme Verwesungsmonstren, staffiert mit angsteinflößender Prothetik.