Im Biotop der modernen Künstlerlegenden
Es gibt Verlage, die sich auf großformatige, schön bebilderte Bücher spezialisiert haben, ein Genre, das gemeinhin "coffee-table book" heißt und in dem mehr geblättert als gelesen wird. Und dann gibt es Verlage, die sich auf die Veröffentlichung kluger Texte zu Bildern spezialisiert haben und die ...
Es gibt Verlage, die sich auf großformatige, schön bebilderte Bücher spezialisiert haben, ein Genre, das gemeinhin "coffee-table book" heißt und in dem mehr geblättert als gelesen wird. Und dann gibt es Verlage, die sich auf die Veröffentlichung kluger Texte zu Bildern spezialisiert haben und die häufig leider nur recht grauenhafte Abbildungen dazu zeigen, mehr Kartoffeldruck als alles andere. Aber ab und an gibt es auch Ausnahmen, Glücksfälle, in denen Autor und Verlag alles darangesetzt haben, dass beides einander nicht ausschließt, dass Text und Abbildungen von hoher Qualität sind. Eben ein solcher Wurf ist dem Berliner Akademie Verlag mit der Veröffentlichung von Bettina Gockels "Die Pathologisierung des Künstlers. Künstlerlegenden der Moderne" gelungen. Das Buch ist eine Augenweide, aber nur darin zu blättern wäre viel zu schade.