Art-Cologne-Preis 2010 :
Ehre den Grässlins

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In diesem Jahr geht der Art-Cologne-Preis an eine Familie. Zum Messeauftakt werden Anna Grässlin und die Geschwister Bärbel, Thomas, Sabine und Karola für ihre Verdienste um die Vermittlung moderner Kunst ausgezeichnet.
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Den Preis der Art Cologne, den der Bundesverband der Deutschen Galerien und Editionen gemeinsam mit der Koelnmesse für „herausragende Verdienste um die Vermittlung moderner Kunst“ vergibt, erhält in diesem Jahr die Familie Grässlin: Das sind die Mutter Anna und die Geschwister Bärbel, Thomas, Sabine und Karola. Die Auszeichnung, so heißt es, gelte einer „Sammlerfamilie, deren herausragendes Kennzeichen der direkte Kontakt mit den Künstlern ihrer Generation und deren Kunstwerken ist“. Besonders hervorgehoben wird in der Begründung die Einrichtung des „Kunstraums Grässlin“ im Jahr 2006 und „das Konzept der Sammlungspräsentation“, das seit 1995 in den „Räumen für Kunst“ auch leerstehende Ladenlokale für „eine Vernetzung mit der lokalen Stadtkultur“ nutze - allerdings ohne Angabe des Orts.

Der sei hier nachgetragen, weil das besonders wichtig und gut ist an den Taten des Grässlin-Clans: Es ist dessen Heimatgemeinde St. Georgen im Schwarzwald, deren einstiger Wohlstand dahingeschmolzen ist und der die Familie die Treue hält. Dorthin soll unbedingt fahren, wer etwas von den gepriesenen „raumgreifenden Werkblöcken“ eines Kippenberger, Georg Herold oder Albert Oehlen, Reinhard Mucha oder Werner Büttner sehen will. Den Art-Cologne-Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, gibt es seit 1988. Zu den bisherigen Preisträgern zählen die Sammler Ingvild Goetz und Harald Falckenberg, der ehemalige Centre-Pompidou-Chef, Ausstellungsmacher und Autor Werner Spies, der Direktor der Londoner Tate Gallery, Nicolas Serota, und der Galerist Rudolf Zwirner. Die Preisverleihung an die Grässlins findet am 22. April im Historischen Rathaus Köln statt, die Laudatio hält Veit Loers.

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