FAZ+Gillespie for president :
Amerika lachte, Dizzy meinte es ernst

Von Wolfgang Sandner
Lesezeit: 5 Min.
Er wollte das Weiße Haus zum Haus des Blues machen, aber er kam zu früh: Dizzy Gillespie als Kandidat 1964.
Willing to swing: 1964 bewarb sich der Jazztrompeter Dizzy Gillespie als amerikanischer Präsident. Mit Duke Ellington als Außenminister, Peggy Lee als Arbeitsministerin und Louis Armstrong für die Landwirtschaft. Ein Traum? Nein, voller Ernst. Aber Gillespie kam zu früh.
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Intakte Staaten erkennt man nicht an einem zu allem fähigen Boss an der Spitze. Egal wer das Sagen hat, wichtig ist, dass die Mechanismen funktionieren, die Räder ineinandergreifen. Dass der Laden läuft. Gleichwohl hat der Chef Bedeutung als Symbolfigur. Was er kann, tut weniger zur Sache als das, was er darstellt. Dizzy Gillespie, der Jazzmusiker mit der Trompete, deren Schalltrichter zum Himmel zeigte, muss das gespürt haben, als er sich vor gut sechzig Jahren für das Amt des amerikanischen Präsidenten bewarb.

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