Neues Album „Meanwhile“ :
Eric Clapton sorgt für wohltuende Verwirrung

Von Peter Kemper
Lesezeit: 5 Min.
Immer noch gut im butterweichen Blues: Eric Clapton im Konzert in Berlin, 2022
Zwischen den Zeiten: Eric Claptons neues Album changiert zwischen abgehakten Polit-Provokationen und eingängigen neuen Songs. Gitarre und Stimme klingen bisweilen wieder bestechend.
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Resterampe oder clevere Neuverwertung? Eric Claptons neues Studioalbum „Meanwhile“ – seine zweiundzwanzigste Veröffentlichung – dürfte die Fanbase spalten: Neben acht Singles aus den letzten vier Jahren enthält die Platte nur sechs Neukompositionen. Doch die haben es in sich: Selten zuvor war Clapton als Sänger so sehr mit sich im Reinen. Hier trägt er sein Herz buchstäblich auf der Zunge. Sein Gesang klingt ungeschützt und verletzlich, ohne dabei je in Weinerlichkeit oder Selbstmitleid zu versinken. Stattdessen besitzt seine Stimme in den neuen Stücken eine Festigkeit und Autorität, die den Songs unmittelbare Überzeugungskraft verleiht.

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