Neil Young :
„Streaming ist für mich vorbei“

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Ist der Sound wichtiger als das Geld: Neil Young
Seit Jahren kritisiert er digitalisierte Musik, jetzt hat er endgültig mit dem Streaming gebrochen. Damit sei er durch, schrieb Neil Young, der ein eigenes Abspielgerät vermarktet.
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Die Haltung zum Streaming differenziert sich in der Pop- und Rockwelt immer stärker aus. So versuchen Musiker wie Taylor Swift, Sven Regener oder Farin Urlaub mit der Weigerung, auf Gratis-Streaming-Angeboten wie bei Spotify abrufbar zu sein, den, wie sie sagen, „Wert“ der Musik zu bewahren.

Weniger konsequent in seiner Ablehnung von Streaming-Diensten zeigt sich der Sänger Prince (57), der seine Auffassung schon mehrfach geändert hat und kürzlich seine Musik von allen Streamingdiensten entfernen ließ – außer auf Tidal, dem im März gestarteten Angebot des Rappers Jay Z.

Die schlechteste Qualität in der Rundfunkgeschichte

Mit grundsätzlicher Ablehnung hat sich jetzt der kanadische Rocksänger Neil Young (69) auf seiner Facebook-Seite geäußert. Er will seine Musik offenbar von allen Streaming-Diensten entfernen. „Streaming ist für mich vorbei (Streaming has ended for me). Ich hoffe, das ist okay für meine Fans“, schrieb er. Es gehe ihm dabei vor allem um die Tonqualität, erklärte Young. „Ich kann es nicht gebrauchen, dass meine Musik von der schlechtesten Qualität in der Rundfunkgeschichte entwertet wird.“ Mit Geld habe die Entscheidung nichts zu tun, „obwohl mein Anteil (wie bei allen anderen Künstlern) durch schlechte Deals, die ohne meine Zustimmung abgeschlossen wurden, dramatisch reduziert wurde.“ Wenn die Tonqualität beim Streaming besser werde, sei er bereit, neu über die Angelegenheit nachzudenken.

Young gehört zu einer Gruppe von Musikliebhabern, die seit Jahren digitalisierte Musik kritisierten. Während viele Fachleute einwenden, dass das menschliche Gehör fehlende Daten in den meisten digitalen Aufnahmen gar nicht wahrnehme, beharrt Young auf seinem Standpunkt und machte aus dem angeblichen Mangel ein Geschäft. Neil Young ist Chef des Startups Pono, das Anfang des Jahres ein Abspielgerät für Musik in einem verlustfreien Format mit hoher Auflösung auf den Markt brachte. Zu dem Projekt gehört auch ein Download-Dienst für Musik.

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