Todesängste in der Biwakhöhle
Hajo Netzer gehört zu den besten Bergsteigern der Welt. Er führt zahlungskräftige Touristen auf Achttausender und schätzt die Grenzerfahrung. Manchmal aber muss er die Touren abbrechen. Zum Ärger seiner Kundschaft.
Hajo Netzer gehört zu den besten Bergsteigern der Welt. Er führt zahlungskräftige Touristen auf Achttausender und schätzt die Grenzerfahrung. Manchmal aber muss er die Touren abbrechen. Zum Ärger seiner Kundschaft.
Die Ureinwohner von Patagonien, die Mapuche, besinnen sich immer mehr auf ihre alten Werte. Der Tourismus ist dabei ein wichtiges Vehikel für die Eigenständigkeit.
Reinhold Messner und David Lama sind Bergsteiger der Extreme - und unterschiedlicher Generationen. Im Interview während des International Mountain Summit in Südtirol sprechen sie über Abgründe und Groupies, die Todesangst und die Grenzen des Möglichen.
Kein Kaufhaus, größeres Versandunternehmen oder Sportwarenladen kann es sich noch leisten, auf Outdoor-Produkte zu verzichten: Der Markt wächst selbst im Krisenjahr 2009. Leitwolf Jack Wolfskin will die Meute weiter anführen.
Die Argentinier sind ihres Präsidentenpaars überdrüssig: Bei den vorgezogenen Zwischenwahlen verlor die Partei der Kirchners ihre Mehrheit im Kongress. Der aggressive Politikstil des Duos scheint sich nun zu rächen.
Der Perito-Moreno-Gletscher im argentinischen Patagonien ist ein Wunderwerk der Natur. Seit Jahren dehnt er sich aus, während andere argentinische Gletscher schmelzen. Für Forscher ein Rätsel.
Die karge Steppe Argentiniens ist voller versteinerter Saurierknochen. Einige besonders spektakuläre Funde sind jetzt in Rosenheim zu sehen. Ein Besuch an ihrem Fundort, wo man durch die Wüste laufen und mit bloßem Auge Dinosaurier finden kann.
Wie kein zweites Dokument hat Claude Lanzmanns Film „Shoah“ die Erinnerung an den Holocaust geprägt. Im Alter von dreiundachtzig Jahren hat der Intellektuelle jetzt seine Memoiren veröffentlicht. Es ist eine Chronik intellektueller Leidenschaft und ein Meisterwerk der Erinnerungskultur.
Die Frage ist", sagt Manfred "Manne" Bögl, warum die S.M.S. Dresden an diesem 8. Dezember des Jahres 1914 von der Schlacht bei Falkland abgezogen wurde. "Wo doch", fügt er hinzu, um das Rätsel geheimnisvoller zu machen, "Admiral ...
Charles Darwin hat in Punta Arenas keine gute Presse. Das Museum der Region Magellan und chilenische Antarktis widmet dem Naturforscher ein Schaukästchen zwischen mottenzerfressenen Seevögeln. Darwins Evolutionstheorie sei nicht durchweg korrekt, teilt das Kleingedruckte mit.
Der Horizont hinter El Chaltén sieht aus wie ein gezackter Scherenschnitt, wie ein turbulenter Börsenkurs, wie die Aktien im Oktober 2008. Es ist ein Horizont aus Linien, die unvermittelt und steil nach oben ausschlagen, um dann ...
Er ist einer der größten Gletscher der Welt. Nun ist eine 60 Meter hohe Eismauer des Perito Moreno in Patagonien eingestürzt. Das geschah zuletzt im März 2006 und wiederholt sich normalerweise alle fünf bis sechs Jahre. Experten vermuten einen Zusammenhang mit der Erderwärmung.
Douglas Tompkins gründete die Modemarke Esprit. Als er seine Anteile verkaufte, war er hundertfacher Millionär. Mit dem Geld schuf er in Patagonien das größte private Naturschutzgebiet der Erde. Er dachte, er könne die Welt retten, indem er sie kauft. Inzwischen ahnt er, dass sie dafür zu groß ist.
Er hat seine Kindheit im Wald verbracht. Später wollte Manfred Hell Literaturprofessor werden. Heute leitet er mit großem Erfolg den Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin. Und eines wird ganz schnell klar: Manfred Hell kennt nur eine Richtung - aufwärts.
Brachialkomiker Ingo Appelt als Erziehungsexperte, Christian Ulmen als Enthüllungsjournalist: Hape Kerkelings Erfolg vor Augen, versuchen sich etliche Fernsehmenschen neuerdings als Buchautoren.
Die Geschichte beginnt, wie viele gute Geschichten, mit einem "Urknall". "Unter der linken Hand, mit der ich mich abstütze, löst sich eine Felsplatte. Sie fällt auf meinen linken Fuß und bringt mich aus dem Gleichgewicht. Reflexartig versuche ich, mich irgendwo am Fels festzuhalten. Nichts. Da ist nichts.
Auch Klappern gehört zum Handwerk eines Bergsteigers: Alexander Huber beschreibt in seinem neuen Buch seine Touren, Triumphe und Tiefpunkte. Den Kitzel kalkuliert der Kletterer kühl wie ein Schachspieler.
Dort, wo nichts ist, füllt Phantasie den Raum. Vielleicht liegt es daran, daß Patagonien bis heute ein magischer Ort geblieben ist: die große Unbekannte am Ende der Welt. Nicht wenigen Reisenden wurde die Leere zur Leinwand.
Über Abgründen: Pepe Danquarts Dokudrama „Am Limit“ feiert im Kino das Speed Climbing, das das langsame Emportasten abgelöst hat. Was zählt, ist nur noch die Geschwindigkeit am steilen Felsen.
Haben Sie 24.098 Dollar übrig? Dann fahren Sie doch 2007 mal mit dem Luxus-Schiff „Atmosphere“ durchs chilenische Patagonien: In Regionen, die nur für Luxustouristen erreichbar sind, gehen Sie fliegenfischen und nippen Sie Ihren Champagner an der Eisbar auf dem Gletscher.
Francis Alys' Film im Portikus schildert, wie er in Patagonien nach einer Fata Morgana sucht. Eine Metapher für Südamerika: Entwicklungsprogramme sind oft Illusionen.
Cleto Ruiz Díaz will nicht mehr. Der 44jährige Argentinier ist Vater von 37 Kindern. Also hat er die Sterilisierung beantragt. Doch der chirurgische Eingriff ist im Norden Argentiniens nicht erlaubt.
In einer Zeit, da es auf dem Gipfel des Mount Everest schon mal ziemlich eng werden kann, muß man sich nicht wundern, daß auch die berühmte Haute Route zum Renner geworden ist, jedenfalls in der Zunft hochfahrender Skibergsteiger. Es gibt ähnliche Herausforderungen in allen Formen, in allen Erdteilen: ...
Christoph Rohleder fuhr allein mit dem Fahrrad von Alaska nach Feuerland, es ist seine erste Radtour. Er kommt in Patagonien an, was eine beträchtliche Leistung darstellt, doch sein Buch darüber ist keine Meisterleistung. Leider. Rohleder versucht witzig zu sein, mit jedem Satz den vorhergehenden ...
Beruhigend, wenn etwas gelingt, was nicht von Anfang an zum Erfolg verurteilt zu sein schien. Mit der Ausgabe 2005/2006, seinem dritten Internationalen Jahrbuch des Faltbootsports "Binsenbummeln und Meeresrauschen", hat Herausgeber Herbert Kropp abermals seinen ganz besonderen Spagat geschafft - und nun kann man nicht mehr anders sagen: auf professionellem Niveau.
Für den Tisch Was verbindet Persis, eine Inuvialut-Frau aus Tuktoyaktuk, mit dem Chinesen Chow Zhou aus Vancouver? Was verbindet Chuck Clark, den Paranoiker aus Nevada, mit dem mexikanischen Tagelöhner Carlos in Las Vegas? Und was Armado, den goldsuchenden Sonderling aus Panama, mit Paolo, dem Kapitän eines ...
Kein Ort auf der Welt ist so verlockend: Oder wo gibt es sonst einen See, der so grün ist, als sei er gekachelt und ein Bergmassiv, das aus einer Traumlandschaft zu stammen scheint?
Was ist blond, hat große Brüste und wohnt in Tasmanien? Richtig: Salman Rushdie. Diesen Witz zitierte Rushdie selbst nach der gegen ihn verhängten Fatwa gerne, und während er heute wieder ein halbwegs öffentliches Leben führen kann, ist das australische Eiland Tasmanien immer noch das Synonym für das unbekannte, menschenleere andere Ende der Welt.
Drei Frauen und ein Mann auf einer Lichtung im deutschen Hinterwald: das kann eigentlich nicht gutgehen. Männer bringen immer Unruhe in ein Dreimädelhaus, und dann ist Freddy, der Biologe, auch noch ein Ökostalinist, der, ähnlich wie der greise Faust, seinen Traum von Arkadien und nachhaltiger Forstökologie am liebsten mit Bagger und Kettensäge verwirklicht.
Um mit all den Patagonien-Büchern, die bereits auf dem Markt sind, konkurrieren zu können, muß man sich spezialisieren. Das hat der Fotograf Philippe Bourseiller getan, auf bestechende Weise: Sein prächtiger Bildband widmet sich fast ausschließlich den Gauchos, den südamerikanischen Cowboys, die jedoch statt Kühen Schafe hüten.
Für die Tasche Es ist ein seltsames Stück Alpingeschichte: Zwei Männer steigen auf einen Berg, nur einer kommt wieder herunter - ob sie den Gipfel erreicht haben, weiß nur der Überlebende. Er behauptet stur: Wir waren oben. Keiner will ihm glauben. Sein Freund ist tot. Der Berg gilt als unbestiegen.Der ...
Zu Weihnachten, Silvester und Neujahr hat im Programm vor allem von ARD und ZDF neben den eigentlichen Festtagssendungen, in denen zuerst besinnlich und dann ausgelassen volksmusiziert wird, ein Genre Vorrang: die Reisereportage.
Argentinien und Brasilien leiden unter Naturkatastrophen nie gekannten Ausmaßes. In beiden Ländern sind die Folgen des Klimawandels sichtbar. Tragen auch Argentiniens Rinderherden zur Erderwärmung bei?
Es gibt ein seltsames Mißverhältnis zwischen der Zahl der Bücher über Patagonien und der Zahl der Besucher. Fast will man meinen, es seien überhaupt nur Schriftsteller und Autoren, die zu diesem leeren, sturmumtosten Flecken Erde am Rande der Welt reisen - um dem Mythos ein weiteres, ihr Mosaiksteinchen hinzuzufügen.
Walter Salles' Film „Die Reise des jungen Che“ ist die Story einer Männerfreundschaft, einer 8000-Meilen-Fahrt und einer politischen Legende - vor allem aber zwei verschiedener Arten, auf die Welt zu blicken.
Fleischfressende Pflanzen sind Überlebenskünstler. Sie haben das Aquaplaning erfunden, um Insekten in ihren Schlund abgleiten zu lassen. Ein Entrinnen gibt es nicht.