Geldanlage :
Der kleine Durchbruch des Bitcoin

Dennis Kremer
Ein Kommentar von Dennis Kremer
Lesezeit: 1 Min.
Das Symbol der Digitalwährung Bitcoin
Der Wert der Digitalwährung erklimmt ständig neue Höhen. Aber ihr Charakter ist gleichgeblieben.
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Wer geglaubt hatte, dass zu Bitcoin alles gesagt sei, wurde zuletzt eines Besseren belehrt. Die Digitalwährung hat seit der Wahl Donald Trumps zum künftigen US-Präsidenten eine atemberaubende Rally hingelegt. Das Kursplus binnen einer Woche betrug mehr als 30 Prozent, ein Bitcoin steht bei einem Gegenwert von rund 90.000 Dollar.

Sogar die notorisch Bitcoin-kritische Zeitung „Financial Times“ zollt der Entwicklung Respekt und erklärt den rasanten Anstieg mit einer Mischung aus „vibes and vision“ – also mit einem Zusammenspiel eines guten Umfelds für Digitalwährungen und einer Zukunftsvision.

Für beides ist in gewisser Weise Wahlsieger Trump verantwortlich. Er hat den Bit­coin-Befürwortern weniger Kontrolle durch die Aufsichtsbehörde SEC in Aussicht gestellt. Und er kann sich wohl ernsthaft vorstellen, dass die Vereinigten Staaten längerfristig eine eigene nationale Reserve in Bitcoin aufbauen. Das würde die Nachfrage nach der Digitalwährung tatsächlich strukturell verändern: Andere Staaten würden nachziehen, Bitcoin wäre endgültig hoffähig.

Von der Bildfläche verschwinden wird Bitcoin also nicht mehr. Eines aber ist seit den Anfängen der Digitalwährung gleich geblieben: Bitcoin liegt kein handfester Wert zugrunde – kein Rohstoff oder edle Metalle, nur eine Idee, an die man glauben muss. Aber auch Skeptiker müssen zugestehen: Die Zahl der Gläubigen ist derzeit so hoch wie nie.

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