FAZ+Baltikum :
Wo Bargeld unerwünscht ist

Lesezeit: 4 Min.
Verwirrt Touristen: Der öffentliche Nahverkehr in Tallinn, wo es statt Automaten nur NFC-Validatoren in den Bussen und Bahnen gibt
Während in Deutschland ein Rüffel droht, wenn jemand einen Kleinbetrag mit Karte bezahlt, ist es in Estland, Lettland und Litauen umgekehrt. Die Corona-Krise gibt vor allem der kontaktlosen Zahlung weiteren Schub.
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Unversehens ereilt den hungrigen Strandbesucher im lettischen Küstenort Vecāķi das schlechte Gewissen. Sehr tief gräbt die Bedienung des Imbisswagens „Vegistop“ nämlich in einem kleinen Portemonnaie, um das Wechselgeld für den Burger zusammenzusuchen, der mit einem Zehn-Euro-Schein bezahlt wurde. „Es ist für uns besser, wenn Sie mit Karte bezahlen“, antwortet sie auf die Frage, ob alles in Ordnung sei. Schnell ist die innereuropäische Verständigung wiederhergestellt – mit der Erklärung, dass in Deutschland demjenigen ein Rüffel droht, der einen Kleinbetrag nicht in bar bezahlt.

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