Ferienhaus an der Piste : So teuer sind Immobilien in deutschen Wintersportgebieten

Die Immobilienpreise in Deutschlands Wintersportregionen sind sehr unterschiedlich. Vor allem in einem Ort wurde im vergangenen Jahr so richtig viel für Häuser und Wohnungen verlangt.
Das teuerste Haus in Deutschland in der Nähe zum Skilift wurde im vergangenen Jahr für knapp 6 Millionen Euro angeboten. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Internetportals Immowelt hervor, in der die Preise für Häuser und Wohnungen in 47 Wintersportregionen verglichen werden. Betrachtet wurden allerdings nur solche in Deutschland, von denen viele nicht sehr schneesicher sind.
Teure Häuser am Alpenrand
Am teuersten unter den Wintersportorten in Deutschland waren demnach Immobilien im landschaftlich schönen Ort Schliersee am gleichnamigen See in Oberbayern mit 6277 Euro je Quadratmeter. Dort lag auch das teuerste zum Verkauf angebotene Haus mit 5,95 Millionen Euro. Für die Summe ließ sich ein Eigenheim mit Panoramablick auf den See und die umliegenden Berge erwerben, das über immerhin 15 Zimmer und eine Wohnfläche von 460 Quadratmetern verfügt. Hinzu kam ein 5840 Quadratmeter großes Grundstück.
Danach folgten im Ranking der teuren Wintersportregionen Garmisch-Partenkirchen am Fuße der Zugspitze mit durchschnittlich 6150 Euro, sowie das gleichfalls fürs Skispringen bekannte Oberstdorf im Allgäu mit 5719 Euro.
Wer statt eines Hauses lieber eine luxuriöse Ferienwohnung in der Nähe eines Skigebiets erwerben wollte, fand der Studie zufolge im vergangenen Jahr ebenfalls zahlreiche Angebote zu siebenstelligen Euro-Preisen. Ganz vorne im Ranking lag ein Apartment im oberbayerischen Luftkurort Bayrischzell. Für 2,9 Millionen Euro konnten zahlungskräftige Interessenten dort ein 130-Quadratmeter-Penthouse mit sechs Zimmern beziehen. Vor der Haustür liegt dort das zum Teil künstlich beschneite Skigebiet Sudelfeld mit rund 31 Pistenkilometern.
Auf Platz zwei unter den Wohnungen folgte eine 2,575 Millionen Euro teure Penthouse-Wohnung in Berchtesgaden. Für die Summe erhielten Käufer eine Unterkunft mit 230 Quadratmetern Wohnfläche und Blick auf den Berg Watzmann. Hochpreisige Ferienwohnungen ließen sich auch in Garmisch-Partenkirchen erwerben: Im Zentrum des bayerischen Wintersportortes gab es beispielsweise eine 203 Quadratmeter große Wohnung für 2,23 Millionen Euro.
Niedrigere Preise in den Mittelgebirgen
Deutlich günstiger waren die Immobilien zum Teil in den Mittelgebirgen, in denen das mit der Schneesicherheit aber so eine Sache ist. Am ehesten an die Alpen kamen noch die Preise im Schwarzwald heran. Am meisten zahlen Käufer dort im Luftkurort Feldberg am gleichnamigen höchsten Berg des Schwarzwalds mit einem Quadratmeterpreis von 3062 Euro.
In Bayrisch Eisenstein im Bayerischen Wald, gelegen am Fuß des 1455 Meter hohen Großen Arber mit einem Skigebiet mit 12 Kilometern Abfahrtspiste sowie Langlaufloipen, zahlte man 1051 Euro je Quadratmeter. Im Thüringer Wald in Steinach, dessen Skigebiet Silbersattel rund 4,5 Pistenkilometer umfasst und ein Netz an Langlaufloipen aufweist, kostete der Quadratmeter im Schnitt 1169 Euro.
Und im Harz in Braunlage südlich des 1141 Meter hohen Brocken wurden im Schnitt 1224 Euro je Quadratmeter verlangt.